Claude-Joseph Gignoux und sein Sohn Hubert waren nicht in Saint-Jean-Saint-Maurice-sur-Loire geboren, kamen aber immer zu ihrem Besitztum in Le Puy. Beide sind auf dem Friedhof von Saint-Jean beerdigt.
Claude-Joseph Gignoux (1890-1966)
Claude-Joseph Gignoux war Politiker, Ökonom und Journalist, Professor für Rechtswissenschaften und ebenfalls Doktor der Wirtschaftswissenschaften. Seine Dissertation konzentrierte sich auf „Arsenal Roanne„. Während des Krieges zwischen 1914 und 1918 schwer verwundet, wurde er 1939 erneut mobilisiert. Er heuerte bei den gepanzerten Fahrzeugen an und danach gefangen genommen. Von 1936 bis 1939 leitete er die Confédération Générale du Patronat Français (heute M.E.D.F.).
Er hatte verschiedene Aufgaben im lokalen und nationalen politischen Leben inne: Bürgermeister von Saint-Jean-le-Puy von 1919 bis 1945, aber auch von 1928 bis 1932 Abgeordneter der Loire, dann Senator, Staatssekretär der Présidence du Conseil et à l’économie Nationale. 1958 arbeitete er mit Antoine Pinay zusammen und beteiligte sich als solcher an der Gründung des „Nouveau franc„.
Als Journalist leitete er den „la Journée industrielle“ und dann die „la Revue des deux Mondes„. Er schrieb viele wirtschaftliche und politische Bücher: „Monsieur Colbert„, „Turgot„, „Saint-Just„, „Lenin„, „Karl Marx„, „Joseph de Maistre„. Er war Kommandeur der Ehrenlegion, ausgezeichnet mit dem eisernen Kreuz, Mitglied der l’Académie d’Agriculture und der l’Académie des Sciences morales et politiques des Instituts de France.
Hubert Gignoux (1915-2008)
Hubert Gignoux trat zwischen 1932 und 1939 den Comédiens Routiers und dem Théâtre de l’Oncle Sébastien bei. Mit ihnen zeigte er Shows in ganz Frankreich. 1939 wurde er mobilisiert und bis zur Befreiung gefangen genommen. Schon während seiner Gefangenschaft inszenierte er Theater und Puppenspiele.
1947 gründete er die Compagnie des puppets des Champs-Elysées. Danach war er nacheinander Direktor des Centre dramatique de l’Ouest à Rennes, Direktor des Théâtre National de Strasbourg (dessen Name die Halle trägt) und schließlich Mitglied der Comédie Française. Er hat an vielen Filmen mitgewirkt, darunter „Cousins Cousins“ und Fernsehserien wie „Messieurs les Juré„. Er ist der Autor eines „Jean Anouilh„, einer „Geschichte einer Theaterfamilie„, in der er seine Karriere verfolgt, und „Ein Lachen, Essay der subjektiven Geschichte der Komödie“. Im Mai 2000 erhielt er für seine gesamte Karriere einen Ehren-„Molière„. Er war Kommandeur der Ehrenlegion und gleichzeitig der Arts et Lettres.